Josef Holnburger über Verschwörungsglaube und Putin-Verehrung auf Telegram

Was geht in Leuten vor, die sich in einer Corona-Diktatur wähnen und deshalb nach Paraguay auswandern wollen? Wie haben verschwörungsideologische Akteure auf den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine reagiert? Und welchen Einfluss haben Medien wie Bild oder auch RT Deutsch auf die Szene?

Genau darüber habe ich mit Josef Holnburger gesprochen. Er ist Political Data Scientist und einer der beiden Geschäftsführer von CeMAS, einem ThinkTank, dass sich mit verschwörungsideologischen Gruppierungen und ihren Gefahren beschäftigt. 

Ein Disclaimer vorab: Teile dieses Interviews wurden vor dem 24. Februar aufgenommen. Und eigentlich hatte ich die Folge auch schon so gut wie fertig geschnitten, als dann plötzlich die Invasion kam. Da ich dann recht kurzfristig nach Polen musste, blieb das ganze erstmal liegen. Im März habe ich dann noch ein zweites Mal mit Josef gesprochen – und zwar über die Reaktionen der Szene auf den Angriff Russlands. Diesen 2ten Teil des Interviews hört ihr ab Minute 55. Bitte denkt das also mit.

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Josef Holnburger

Geflüchtete in Polen & der Ukraine unterstützen

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Bücher zum Thema

Die Musik in dieser Folge kommt wie immer vom wunderbaren Krostrek <3

Annika Brockschmidt über Christlichen Nationalismus in den USA

Ohne die Unterstützung christlicher Nationalisten hätte Trump nie die Wahl gewonnen. Während seiner Amtszeit hat Trump zahlreiche Forderungen der religiösen Rechten umgesetzt. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Bewegung und was sind ihre Ziele? Die Autorin Annika Brockschmidt hat sich in ihrer Arbeit intensiv mit der Entstehung und dem heutigen Einfluss der religiösen Hardliner auf die US-Politik beschäftigt. In ihrem Buch „Amerikas Gotteskrieger“ beschreibt sie, wie christliche Fundamentalisten es geschafft haben, ihre Forderungen in den politischen Mainstream zu tragen.

Wir sprechen unter anderem über die Entstehung der religiösen Rechten, christliche Pro-Trump Medien-Filterblasen, „Purity Culture“ Sex-Ratgeber und „religiöse Kriegsführung“.

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Buchtipp

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Die Musik in dieser Folge kommt wie immer vom wunderbaren Krostrek <3

DA011: QAnon, Corona & der Glaube an die große Verschwörung

Ein Mob bestehend aus aufgebrachten Trump-Anhängern stürmte im Januar das Kapitol. Die Bilder aus Washington gehen um die Welt. Man sieht Männer und Frauen mit wutverzerrten Gesichtern. Einige sind extra mit Militär-Ausrüstung angereist. In Sprechchören wird gefordert, Abgeordnete zu erhängen. Rechte Influencer streamen diesen Gewaltausbruch ohne jede Scham live ins Netz.

Manch einen erinnerten diese Bilder an ein Ereignis in Deutschland, das gar nicht so lange her ist. Am Rande von Querdenken-Protesten sind im Sommer 2020 Anhänger von Verschwörungsideologien bis zur Treppe des Reichstags vorgedrungen. Aber wie kann es eigentlich passieren, dass Menschen sich durch den Glauben an eine große Verschwörung derart radikalisieren? Was macht diese Erzählungen so attraktiv? Und welche Mechanismen spielen eine Rolle, wenn eigentlich vernünftige Menschen plötzlich in das Verschwörungs-Milieu abrutschen?

In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Fabian Reinbold (Journalist, t-online), Felix Huesmann (Freier Journalist), Pia Lamberty (Sozialpsychologin, Schwerpunkt Verschwörungsglaube), Jan Rathje (Experte für Reichsbürger), Csaba Csontos (Sprecher Open Society Foundations), Prof. Dr. Stephan Ludwig (Leiter des Instituts für molekulare Virologie in Münster), Barbara Wimmer (Journalistin, Autorin), Xifan Yang (China-Korrespondentin für DIE ZEIT, Autorin), Karolin Schwarz (Rechtsextremismus-Expertin, Autorin „Hasskrieger“), Guillaume Chaslot (Gründer von AlgoTransparency, Ex-Google-Mitarbeiter)

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Das neue Buch von Pia & mir

Weiterführende Ressourcen

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Frank Rieger über Freiheitsrechte in Zeiten der Pandemie

Es geht um ein brandaktuelles Thema: Freiheitsrechte in Zeiten der Pandemie. Und die Frage, was es eigentlich mit dieser ominösen Contact-Tracing-App auf sich hat, die ja irgendwann kommen soll.

Frank Rieger ist einer der Sprecher des Chaos Computer Clubs und kann daher ausgezeichnet erklären, wie so eine App funktioniert und welche Risiken es etwa in Punkto Datenschutz dabei gibt. Nicht zu vergessen sprechen wir auch über die ganz grundsätzliche Frage: Was macht diese Pandemie eigentlich mit unseren Freiheitsrechten? Und wie können wir sicherstellen, dass aus dem Pandemie-bedingten Ausnahmezustand keine langfristige Normalität wird?

Kleiner Disclaimer: Dieses Gespräch wurde Anfang Mai 2020 geführt. Seitdem gab es einige Neuigkeiten in Bezug auf die konkrete Ausgestaltung der App & Anwendungen in anderen Ländern.

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Buch:

Frank Rieger und Christiane Hütter: Gefährliche Menschen (2020)

Foto: CC BY-SA 4.0 wikimedia.org/wiki/User:Ot

Prof. Dr. Katharina Zweig über künstliche Intelligenz

In der aktuellen Folge des Denkangebot Podcast geht es um das Thema „Diskriminierung durch Technik“. Im Rahmen der Recherche habe ich mit Prof. Dr. Katharina Zweig gesprochen. Sie lehrt an der TU Kaiserslautern, leitet dort das Algorithmic Accountability Lab, und ist eine der führenden Expertinnen in Deutschland, wenn es um die Bewertung der Risiken und Chancen des Einsatzes von künstlicher Intelligenz geht. Das komplette Interview gibt´s als kleines Extra in ganzer Länge für Euch.

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Buch:

Katharina Zweig, „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl“ (2019)

Foto: Prof. Dr. Katharina Zweig

DA010: Diskriminierung durch Technik

Technik ist neutral. Code ist objektiv. Maschinen entscheiden immer gerecht – Ich sage dazu: Bullshit! Denn Diskriminierung hat viele Gesichter. Da gibt es etwa Jobsuche-Algorithmen mit einem Faible für Männer. Oder Software, die Richtern als Entscheidungshilfe dienen soll, bei der sich später rausstellte, dass sie höchstwahrscheinlich schwarze Menschen systematisch diskriminiert. Der Einsatz von Technik kann Ungerechtigkeit beseitigen – oder aber sie verstärken. Ich frage mich: Sind das alles nur bedauerliche Einzelfälle – oder gibt es da ein strukturelles Problem? Und wenn ja, was kann man dagegen tun?

In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Dr. Andreas Bischof (TU Chemnitz), Prof. Dr. Katharina Zweig (Autorin: „Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl“, TU Kaiserslautern), Ingrid Brodnig (Autorin: „Übermacht im Netz“, Journalistin), Frederike Kaltheuner (Mozilla Foundation Fellow) und Ulf Burmeyer (Gesellschaft für Freiheitsrechte & Lage der Nation).

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In eigener Sache

Das neue Buch erscheint am 29. Mai 2020 😀

Weiterführende Bücher

  • Katharina Zweig: Ein Algorithmus hat kein Taktgefühl (Heyne, 2019)
  • Ingrid Brodnig: Übermacht im Netz (Brandstätter, 2019)
  • Cathy O´Neil: Weapons of Math Destruction (Penguin, 2016)
  • Hannah Fry: Hello World (Black Swan, 2018)

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Christina Schmidt über das rechtsextreme Telegram-Netzwerk „Nordkreuz“

Christina Schmidt hat für die TAZ ausgiebig den Fall „Nordkreuz“ recherchiert. Dabei geht es um eine Gruppe von Menschen, die „Todeslisten“ von politischen Gegnern aus dem eher linken Spektrum angelegt haben sollen. Das was Christina Schmidt zu erzählen hat ist wie ich finde wirklich wichtig um zu begreifen, warum wir dem Thema Rechtsextreme in Polizei und Bundeswehr mehr Aufmerksamkeit schenken sollen. Daher gibts das Interview diesmal als kleines Extra in voller Länge für Euch.

Viel Spaß beim Hören!

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Foto: Philipp Hannappel

DA009: Rechtsextreme Parallelwelt

Nach dem rechtsextremen Angriff auf eine Synagoge in Halle im Oktober 2019 sprach die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer von einem „Alarmzeichen“. Aber ist das nicht maßlos untertrieben? Zeigt die Tatsache, dass eine Synagoge in Deutschland am höchsten jüdischen Feiertag keinen Polizeischutz hatte nicht vielmehr, dass man die bisherigen Alarmzeichen ignoriert hat?

Seit 1990 wurden in Deutschland über 170 Menschen durch Rechtsextreme ermordet. Rechtsextreme Gewalt stellt längst eine reale Bedrohung für immer mehr Menschen in Deutschland dar. Aber was bedeutet das eigentlich konkret? Wie ist die rechtsextreme Szene organisiert? Gibt es etwa Verbindungen zur AfD? Und was können wir dagegen tun? Genau darum soll es in dieser Folge gehen.

In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Ferat Kocak (Linke, Petition für einen Untersuchungsausschuss zu den rechtsextremen Anschlägen in Berlin-Neukölln), Fabian Wichmann (Exit Deutschland), Christina Schmidt (Journalistin bei der TAZ, Recherche zu Hannibal & Nordkreuz), Christian Fuchs (Buch: „Das Netzwerk der Neuen Rechten“) und Karolin Schwarz (Gründerin Hoaxmap, Buch: „Hasskrieger“).

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DA008: Urlaub auf dem Hackercamp

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.” Dieses berühmte Zitat stammt vom ehemaligen Bundeskanzler Helmut Schmidt. Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde dieser Satz klingt ganz schön deprimierend. Er klingt nach Kapitulation. Und irgendwie auch nach: „Mach mal keinen Stress, lasst es uns lieber so machen, wie wir es immer gemacht haben.“

Ich frage mich ja: Ist nicht vielmehr ein Mangel an großen Visionen das, was Politik heute fehlt? Würde es unserer Gesellschaft nicht ganz gut tun, sich mal generell zu fragen, wo wir eigentlich langfristig hin wollen? Und zwar gerade bei komplexen Themen wie der Digitalisierung?

Diesen Sommer habe ich mich für ein verlängertes Wochenende an einen ganz besonderen Ort begeben. Alle vier Jahre kommen beim Chaos Communication Camp tausende Hackerinnen und Hacker aus aller Welt zusammen. Gemeinsam bauen sie dort an ihrer Vision einer Digitalisierung, die sich an den Bedürfnissen der Menschen und nicht nur den Vorstellungen der Wirtschaft ausrichtet. Aber was bedeutet das eigentlich?

In dieser Folge kommen unglaublich viele Gäste zu Wort, darunter Michael Hirdes (Vorsitzender des CCC), Markus Reuter (Netzpolitik.org), Elektra (Freifunk), Tim Pritlove (u.a. Logbuch Netzpolitik), Arne Semsrott (FragDenStaat / Open Knowledge Foundation Deutschland), Matthias Kirschner (Free Software Foundation Europe) und die Band Systemabsturz.

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DA007: Überwachung Made in China

Ab 2020 soll in China flächendeckend ein Sozialkreditsystem ausgerollt werden. Damit soll bei jedem Bürger überprüfbar werden, wie vertrauenswürdig er oder sie eigentlich ist. Bei vorbildlichem Verhalten winken Bonus-Punkte und zahlreiche Vorzüge. Fehlverhalten wird hingegen mit Sanktionen bestraft.

So mancher Experte sagt: Hätte George Orwell seinen Roman 1984 heute geschrieben, wahrscheinlich hätte er die Geschichte über einen totalitären Überwachungsstaats nach China verlegt. Sind solche Aussagen berechtigt? Und was sind die Hintergründe der Proteste in Hong Kong? Genau darum soll es in dieser Folge gehen.

In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Mario Sixtus (Autor & Journalist), Brusda (aus Hong Kong), Stephan Scheuer (Autor „Der Masterplan“), Anne Renzenbrink (Reporter ohne Grenzen, Dirk Pleiter (Amnesty International, VR China Koordinationsgruppe), Martin Haase (Linguist, Neusprech Podcast), Anwar Ahmad (World Uyghur Congress) und Stefan Schulz (Aufwachen Podcast, Talk Radio).

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->Wie ihr die Proteste in Hong Kong unterstützen könnt<-

Update: Es gab tatsächlich einen Vorfall, bei denen Demoteilnehmer einen Journalisten aus Festlandchina bei einem Protest am Airport festgesetzt hatten. Die Bewegung hat sich danach jedoch dafür entschuldigt. Die Darstellung in den chinesischen Medien, nach denen Demoteilnehmer regelmäßig Journalisten angreifen würden, ist allerdings so nicht richtig.

Update2: In China wird schon über den Tag des Massakers am Platz des Himmlischen Friedens gesprochen, allerdings wird nur von den „Geschehnissen jenen Tages“ gesprochen und den Soldaten gedankt, die wieder Ruhe hergestellt hätten. Dass es zu einem Blutbad gekommen ist, darf nicht erwähnt werden.

Musik

Ein besonderer Dank geht an Hong Kong Hermit & Tobias Zuser & LO Kin-hei für die Erlaubnis, ihre Aufnahmen der Proteste zu nutzen.

Buchempfehlungen

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