Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik

Egal ob Horoskope, Tarot oder unwissenschaftliche Selbsthilfe-Ratgeber. So ziemlich jeder hat in seinem privaten Umfeld schon einmal Berührungspunkte mit Esoterik gehabt. Was oft als harmloser Zeitvertreib abgetan wird, kann jedoch besonders in akuten Krisen schnell gefährlich werden. Wunderheiler versprechen da etwa, schwere Krankheiten auf magische Art und Weise zum Verschwinden zu bringen. Oder Schicksalsschläge werden mit vermeintlichen Verfehlungen im letzten Leben erklärt. Esoterisch geprägte Mythen über Medizin und Wissenschaft sind außerdem gar nicht so selten ein Einstieg in die verschwörungsideologische Szene.

Doch was macht Esoterik eigentlich so anziehend? Und was bedeutet es für unsere Gesellschaft, wenn Menschen sich in esoterischen Welten verlieren? Genau darüber habe ich gemeinsam mit der Sozialpsychologin und Geschäftsführerin des ThinkTanks CeMAS Pia Lamberty ein Buch geschrieben. In dieser Episode bekommt ihr eine Kostprobe aus dem Hörbuch „Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik“, vorgelesen von Nicole Engeln.

Triggerwarnung: In dem Kapitel geht es um schwere Erkrankungen, insbesondere um Krebs.

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(Katharina Nocun)

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Neues Buch!

Pia Lamberty & Katharina Nocun: Gefählicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik

Die Musik stammt wie immer vom wunderbaren krostrek <3

4 Gedanken zu „Gefährlicher Glaube. Die radikale Gedankenwelt der Esoterik

  1. Liebe Katharina,
    Ich möchte dir von Herzen für deine wichtige Arbeit, zu so vielen anstrengenden und teils auch unangenehmen Themen danken.

    Da ich selbst meine Mutter an die Esoterik verloren habe, die viele Jahre ihres Lebens gelitten hat, im Glauben dass die Sterne und irgendwelche Engel es bald richten, ehe sie viel zu früh gestorben ist, kann ich nur unterstreichen wie unendlich gefährlich Esoterik in jeder Ausprägung ist.

    Es ist mutig und schlicht gut von dir, dass du dich so in die Bresche wirfst. Danke dafür!

    Diemen

  2. Ich habe das Buch noch nicht gelesen, möchte aber darauf hinweisen , dass öffentliche Bibliotheken esoterische Literatur zum Teil in umfangreichen Fortsetzungsschriften ausleihen. Seltsamerweise wird u.a. argumentiert: Die auszuleihenden Bücher müssen nicht wissenschaftlich fundiert sein (Ich denke, dass ein Bildungsauftrag auch wissenschaftlich begründet ist). bzw. entsprechend der Meinungsfreiheit keine Zensur ausgeübt werden darf. Ich werde weiterhin dieses Thema verfolgen.

  3. Wieder mal ein ganz hervorragendes Stück Aufklärungsarbeit! Nur in einem Punkt geht es m.E. zu weit: Die Wissenschaft weiß noch nicht alles und es wäre unwissenschaftlich, so zu tun, als ob. Beispiel: Spontanremission. Das ist ein beeindruckender Fachausdruck für einen Vorgang, der noch gänzlich unverstanden ist. Wir wissen einfach noch nicht, wie es sein kann, dass ein Organismus im Extremfall von einem hoffnungslosen Krebsfall in kurzer Zeit von alleine gesunden kann. Anderes Beispiel: Placeoeffekt. Esoterikspinner, die behaupten, man müsse zur Gesundung nur fest genug an irgendeinen Schabernack glauben, haben nun mal tatsächlich zu einem gewissen Teil recht und diesen Teil nennt die Medizin „Placeboeffekt“. Man benutzt diesen Begriff, als wüsste man, wovon man redet, dabei hat man überhaupt keine Ahnung, wie das Bewusstsein Heilung erzeugen kann, alleine dadurch, dass man denkt „Diese Methode ist gut für meine Gesundheit“. Noch rätselhafter ist der Noceboeffekt. Wie kann das Bewusstsein z.B. Fieber auslösen, nur weil man als Studienteilnehmer fälschlicherweile glaubt, man hätte eine Impfung bekommen, dabei gehörte man zur Kontrollgruppe, die nur eine Salzlösung bekommen hat?

    Diese Phänomene belegen, dass man mit den eigenen Gedanken, Haltungen oder Glaubensmustern tatsächlich eine Mitverantwortung für die eigene Gesundheit hat, auch wenn das keine Schuldzuweisungen rechtfertigt. Nur weil irgendwelche Esoteriker fälschlicherweise behaupten, genau zu wissen, wie man eine Krankheit selbst verursacht habe, belegt dieser Quatsch halt auch nicht das Gegenteil, also dass es solche Zusammenhänge nicht gibt. Es wäre ja z.B. auch Blödsinn, wenn ein Arzt behaupten würde, zu wissen, welche Zigarette einen Lungenkrebs ausgelöst habe, aber trotzdem stimmt es, dass Rauchen Lungenkrebs auslösen kann.

    Man sollte nicht den Eindruck erwecken, als hätte die Medizin das Wesen von Gesundheit schon ergründet, sonst stärkt man nur die Zweifel an der Medizin, weil man hier und da einfach mitkriegt, dass es tatsächlich noch sehr viel Nichtwissen dazu gibt, was Krankheit erzeugt und was zu Heilung führen kann.

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