Alice Bota über Euromaidan, Besetzung der Krim und Krieg im Donbass

Was passierte 2014 eigentlich genau beim Euromaidan in Kiew? Wie kam es zum russischen Einmarsch auf die Krim? Und wer steckt eigentlich hinter den sogenannten „Volksrepubliken“ Donetsk und Luhansk? Genau darüber habe ich mit Alice Bota gesprochen. Sie ist Journalistin mit Schwerpunkt Osteuropa und war fünf Jahre lang Moskau-Korrespondentin für die ZEIT. Seit 2013 berichtete sie regelmäßig aus und über die Ukraine und ist im Rahmen ihrer Arbeit auch mehrfach in die Kriegsgebiete im Donbass gereist.

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Alice Bota

  • Bei Twitter: https://twitter.com/AliceBota
  • Buch: Die Frauen von Belarus: https://www.piper.de/buecher/die-frauen-von-belarus-isbn-978-3-8270-1442-9

Ukraine-Hilfe der Reporter ohne Grenzen

  • Spendenseite: https://www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden/hilfe-fuer-die-ukraine

Quellen & weiterführende Links

5 Gedanken zu „Alice Bota über Euromaidan, Besetzung der Krim und Krieg im Donbass

  1. Danke für diese Folge. Die Aussage „ich kauf mir später meine Note“ hat mich erschüttert. Denn ich habe so eine Aussage von jemanden aus der mittleren Ukraine ebenfalls gehört. die Person musste bezahlen, damit sie die Prüfung überhaupt besteht und wenn sie mehr daraufgelegt hat gab es die entsprechend Note. Somit hat sie sich mehr auf die Arbeit neben dem Studium konzentriert. Eine Studienkollegin, die vorher in Weißrussland studiert hat, meinte ebenfalls, dass sie auch für jede Prüfung zahlen musste, damit diese überhaupt bestanden wird.
    Als jemand, der hierzulande für seinen Abschluss etwas gekämpft hat, weiß ich ja nun, was ich, dank Korruption generell von Abschlüssen während der 0er und zumindest der ersten Hälfte der 10er Jahre aus diesen Ländern zu halten habe. So etwas ist doch doof für alle Seiten.

  2. Das ist ganz schön einseitig! Ein Denkangebot sehe ich da nicht. Eher sollten die Aussagen mal einem Faktencheck unterzogen werden. Nur ein kleines Beispiel: Bota sagt, dass Janukowitsch während der Besetzung des Maidans „keinerlei Verhandlungsbereitschaft“ zeigte. Das stimmt nicht: Er machte der Opposition Angebote, wie zum Beispiel hier belegt: https://www.rferl.org/a/protesters-police-tense-standoff-ukraine/25241945.html
    Was mich interessieren würde, woran macht Bota fest, dass es nicht um die Nato-Mitgliedschaft ging, sondern darum, die Ukraine als Staat auszulöschen. Das wiederholt sie mehrfach. Das ist eine ziemlich radikale Position. Mich würde die Quelle interessieren.
    Interessant wird es, wenn es um die Frage geht, ob der Krieg verhindert hätte werden können. Botas Antwort: Ja, durch härtere Sanktionen im Jahr 2014. Was ich dann aber nicht verstehe, warum hat es dann bei Putin acht Jahre gedauert, bis er sich die Ukraine dann endlich geschnappt hat? Warum hat er damals nicht schon zugegriffen, als die Sanktionen so lax waren? Die östlichen Provinzen hatten damals ja sogar gehofft, dass Russland sie ebenso wie die Krim aufnehmen würde. Russland wollte sie aber nicht aufnehmen – und gleichzeitig aber auch nicht komplett fallenlassen. Die russische Zwischenposition wird sehr deutlich in einem Interview, dass ebenjener von Bota erwähnte Igor Girkin Ende 2014 in Moskau gegeben hat: https://www.themoscowtimes.com/2014/11/21/russias-igor-strelkov-i-am-responsible-for-war-in-eastern-ukraine-a41598

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