DA004: Nix zu verbergen

„Also ich habe ja nichts zu verbergen.“ So oder so ähnlich reagieren viele Menschen, wenn man in einem Gespräch irgendwie auf das Thema Überwachung kommt. Aber stimmen solche Aussagen denn überhaupt? Hat nicht jeder kleine und große Geheimnisse und ist das nicht irgendwie total menschlich und normal? Und überhaupt: Wäre das Leben nicht extrem langweilig, wenn wir alle nichts zu verbergen hätten?

Im Zuge meiner Recherchen für diese Folge habe ich mir einmal die Online-Werbebranche vorgenommen um herauszufinden, was Unternehmen eigentlich anhand unserer gesammelten Klicks über uns wissen. Dabei bin ich auch bei meinem eigenen Datenprofil auf beunruhigende Details gestoßen.

In dieser Folge kommen folgende Gäste zu Wort: Marit Hansen (Datenschutzbeauftragte des Landes Schleswig Holstein), Jonas Breyer (Anwalt mit Spezialisierung auf Datenschutzrecht), Florian Glatzner (Datenschutzexperte beim Verbraucherzentrale Bundesverband) und Frederike Kaltheuner (Privacy International).

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2 Gedanken zu „DA004: Nix zu verbergen

  1. Liebe Kattascha,
    vielen Dank für diese Folge des Denkangebots! Er ist sehr informativ und wenn ich auch mangels eigener Erfahrung nicht genau weiß, wie aufwändig Deine Recherchen gewesen sind, so kann ich mir denke ich albwegs vorstellen, wie viel Zeit und Energie das gebraucht hat.
    Daher ganz viel Anerkennung und Danke!

    Folgende Anmerkungen:
    1. Wunschaspekt, falls es Fortsetzung gibt:
    Im letzten Winter hatte ich ein sehr beunruhigendes Erlebnis: ich habe es nicht geschafft, einem Schüler der fünften Klasse zu erklären, warum es keine gute Idee ist, seine Daten mit Firmen zu teilen, deren Geschäftsmodell auf Werbung und Auswertung personenbezogenere Daten beruht. Als ich die Ankündigung zu „Nix zu verbergen“ in meiner Podcast App sah, war mein erster Gedanke bzw. Hoffnung, dass ich danach vielleicht besser auf solche Diskussionen vorbereitet sein würde. Das leistet diese Folge aber nicht wirklich (nur vorsichtshalber: ich will beschreiben, nicht negativ werten und ich finde die Folge wirklich toll!). Sollte es also eine Fortsetzung zu dem Thema geben, dann würde es mir total helfen und freuen, das besser zu erklären. Um das zu tun muss man natürlich eigentlich das Grundrecht auf Schutz/Vertraulichkeit der eigenen Daten begründen. Aber zu meiner wirklichen Enttäuschung und eigentlich Überrasschung bin ich merkwürdigerweise nicht wirklich dazu in der Lage.
    Ich arbeite als IT-Projektleiter und versuche nebenbei in der nahegelegenen Grundschule die Schüler der 4. Klasse für Informatik und die wichtigen Themen drum herum zu begeistern und sensibel zu machen. Bisher waren das Programmierpraktika, gerne würde ich einen „Lektion“ Datenschutz dazu nehmen.

    2. Facebook-Lastigkeit:
    Ich hatte den Eindruck, dass sich viele konkrete Beispiele um bzw. auf Facebook drehen. Es wäre sehr interessant und wichtig, auch zu wissen oder zu verstehen, was selbst ohne Facebook passiert und auspioniert wird. Ich habe Sorge vor der Entgegnung, dass die Probleme aus der Welt sind, sobald Facebook kontrolliert/reguliert oder ähnliches ist oder das alles für Menschen nicht zutrifft, die keinen Facebook Account haben. Und wieder will ich damit nicht negativ werten, sondern nur „mehr davon in weitere Richtungen wünschen“.

    Vielen vielen Dank und beste Grüße
    Robert Riemann

    PS: Danke-Spende per Paypal habe ich gestern veranlasst, leider gab es kein Kommentarfeld, um dazu das „Danke“ und „tolle Folge“ zu setzen. Daher hiermit noch einmal!

  2. Danke Danke Danke für Deine Arbeit. Das ist ziemlich der krasseste Podcast in meinem Catcher hinsichtlich der Kategorien: inhaltliche Dichte, Aufarbeitung von Quellenmaterial, Soundqualität und produktiv politisches Engagement (abgesehen von den medienhäuserfinanzierten, die die Podcastlandschaft eher als weitere Veröffentlichungsplattform nutzen). Es ist vielleicht eher ein Feature als ein Talkradio und damit ein ungewöhnliches Format in meinem Podcast-Gehege.
    Die Weite, die dieses Feature-Format Deinen bisherigen Themen nahezu im Vorbeigehen beschert, finde ich großartig. Ich bräuchte wahrscheinlich mehrere Wochen, um einem Thema diese weitreichend inhaltliche Perspektive zu verschaffen. Und das ist möglicherweise noch untertrieben. Somit ist Deine Arbeit für mich etwas wie ein Shortcut durch die zeitlich sehr aufwendige inhaltliche Recherchearbeit mittels internetbasierter Quellen, Bücher sowie im Interview und die dann nötige gestalterische Arbeit in Auswahl, Schnitt, Dramaturgie und und und – kurz, ich habe mich halsüberkopfverliebt in Deinen Podcast und dies mit einem Steady Abo besiegelt.

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