Ende August diesen Jahres suchte ein übler Hagelsturm mehrere Dörfer im Süden Bayerns heim. In einigen Kommunen wurden bis zu 80% der Gebäude stark beschädigt. Nur zwei Wochen später kam es in Teilen Bulgariens, Griechenlands und in der Türkei infolge starker Regenfälle zu massiven Überschwemmungen. Menschen mussten sich auf Dächer retten, die Feuerwehr war tausendfach im Einsatz.
Es ist nachvollziehbar, warum mitte September zehntausende Menschen beim globalen Klimastreik erneut auf die Straße gingen. Wenn die Klimakrise weiter voranschreitet, dürften Extremwetterlagen wie diese sich zunehmend häufen. Forschende warnen eindringlich, die Menschheit stehe kurz davor, wichtige Kipppunkte zu überschreiten.
Prof. Dr. Stefan Rahmstorf leitet die Abteilung Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung und ist Professor für Physik der Ozeane an der Universität Potsdam. Von ihm will ich wissen: Wo stehen wir nach diesem Sommer 2023? Sind einige Kipppunkte womöglich gar nicht mehr zu verhindern? Und in was für einer Welt würden wir eigentlich leben, wenn es im Schnitt drei Grad wärmer wäre?
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Weiterführende Quellen
Süddeutsche Zeitung: „Als wäre der Krieg ausgebrochen“ – Extremwetter im Oberland.
Tagesschau: Tote und Vermisste nach Überschwemmungen. Starkregen in Südeuropa und Türkei
Umweltbundesamt: Extremwetterereignisse seit 2010
Wikipedia: Dürre und Hitze in Europa 2022
ZDF Heute: Neuer Hitzerekord in Ozeanen gemessen
Wikipedia: Clausius-Clapeyron-Gleichung (Thermodynamik)
Zeit: Deutschland verliert im Schnitt 760 Millionen Tonnen Wasser pro Jahr
Wikipedia: Milanković-Zyklen (Eiszeiten)
National Geographic: In Sibirien explodiert der Permafrost
Spiegel: Weltweit größte Anlage zur CO₂-Speicherung geht in Betrieb
Tagesspiegel: Fossilfreie Stahlindustrie: Schweden setzt auf Stahl aus Wasserstoff
Tagesschau: Wo bleibt das Klimageld?
Foto: Felix Amsel